Filmkritik: „Captain America: Civil War“ macht den Avengers alle Ehre

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Bilder von "The First Avenger: Civil War"

 

Captain America: Civil War gehörte zu den meist erwartesten Filmen im Jahr 2016 und trat an, das Marvel Cinematic Universe auf eine neue Ebene bringen. Schwerwiegende Entscheidungen und große emotionale Momente gepaart mit atemberaubender Action sollten die Kinozuschauer in ihren Bann ziehen. Ob das funktioniert hat, erfahrt ihr in unserer Filmkritik.

 

"The First Avenger: Civil War" © 2016 Marvel Studios − All right reserved.

„The First Avenger: Civil War“ © 2016 Marvel Studios − All right reserved.

 

Die Handlung ist schnell erklärt: im Film stehen sich zwei ungleiche Freunde und Superhelden gegenüber – Iron Man (Robert Downey Jr.) und Captain America (Chris Evans). In Anbetracht der Zerstörungsorgien in den Filmen The Avengers und Avengers: Age of Ultron kommen die Regierungen der Welt zu dem Schluss, dass man alle Superhelden, insbesondere die Avengers, kontrollieren muss und das jeder Superheld unter die Kontrolle der Regierung stellen muss. Das sogenannte Sokovia Abkommen ist geboren.

 

Iron Man unterstützt das neue Gesetz, nicht zuletzt, da er für die Erschaffung von Ultron verantwortlich war und damit indirekt viele Leben auf dem Gewissen hat. Captain America kann sich mit dem ganzen jedoch nicht anfreunden und stellt sich klar gegen das Gesetz. Zwei Fronten entstehen – Team Iron Man auf der einen und Team Captain America auf der anderen Seite. Iron Man kann dabei auf The Vision, Spider-Man, Black Widow, War Machine und Black Panther vertrauen. Hawkeye, Falcon, Scarlet Witch, The Winter Soldier und Ant-Man stärken Captain America den Rücken.

 

Der ganze Film teilt sich eigentlich in drei Abschnitte. Im ersten Drittel sehen wir einen gut gemachten Thriller, der die unterschiedlichen Beweggründe darlegt und sich wunderbar an The Winter Soldier anfügt. Im Vordergrund stehen hier vor allem die drei Protagonisten Captain America, Iron Man und Winter Soldier. Vor allem die Beziehung von Bucky und Captain America verleiht dem Film dabei einen schönen emotionalen Ton.

 

"The First Avenger: Civil War" © 2016 Marvel Studios − All right reserved.

„The First Avenger: Civil War“ © 2016 Marvel Studios − All right reserved.

 

Nach einigem Hin und Her mündet der Konflikt der beiden Teams in der großen „Flughafen“-Szene, in der sich beide Teams gegenüberstehen und die wir aus den Trailern kennen. An dieser Stelle des Films hätte man nun einen epischen Kampf zwischen den Superhelden Teams erwarten können, einen, der unter die Haut geht und große emotionale Momente liefert. Leider verliert sich die Szene jedoch in lauter Eins-gegen-Eins Szenen, die zwar perfekt inszeniert sind, jedoch keine richtige Spannung aufkommen lassen.

 

Anscheinend ist den Russo Brüdern dabei auch aufgefallen, dass der Film bis dato eher einen ernsteren Ton anschlug. Man entschloss sich daher den Kampf aufzulockern,so dass man One-Liner und Sprüche am Fließband um die Ohren bekommt. Man hat dadurch das Gefühl, dass es sich um nette Übungs-Kämpfe handelt und nicht dass die Superhelden erbittert für ihre Sache kämpfen. Ernstere Action bekommt man dagegen am Anfang des Films zu sehen. Diese wirkt jedoch durch Stakkato Schnitte und Wackelkamera relativ erzwungen.

 

Die schönste Szene während des Flughafen-Kampfes ist eigentlich die bereits aus dem Trailer bekannte Szene, in der die beiden Teams zum Angriff blasen und in Formation aufeinander zustürmen. Hier bleibt die Kamara jedoch leider viel zu nah am Geschehen und die Russos zeigen an keiner Stelle das Ausmass des Kampfes, indem z.B. aus weiter Perspektive der Kampf an allen Fronten gezeigt wird. Das letzte Drittel des Films wird dann wieder ernster im Ton und wir bekommen schlussendlich auch den Kampf zu sehen, den wir im ganz Großen erwartet hätten, und zwar als Captain America und The Winter Soldier auf Iron Man treffen.

 

Die Story ist insgesamt etwas unausgegoren. Im Film hat man eigentlich eher das Gefühl, dass der Civil War nur der Aufhänger für die eine große Action-Szene ist, denn einen „Bürgerkrieg“ sehen wir mit Abstand nicht. Während in den Comics das ganze Superhelden Universum Kopf steht, stehen sich im Film 10 Superhelden gegenüber, die teilweise nichts mit dem Konflikt zu tun haben. Auch die Geschichte um Bösewicht Zemo (Daniel Brühl) bleibt etwas vage und ist zwar durchaus interessant, aber wenig spannend.

 

"The First Avenger: Civil War" © 2016 Marvel Studios − All right reserved.

„The First Avenger: Civil War“ © 2016 Marvel Studios − All right reserved.

 

Im Film bekommt man teilweise das Gefühl, dass sich alles um die tragische Figur von Bucky dreht, hinter dem Team Iron Man und Black Panther her sind und den Captain America aus der Schusslinie nehmen will. Viele Charaktere wie Hawkeye, Spider-Man oder Ant-Man tragen nichts zur Geschichte bei und dienen lediglich als Futter für die Action-Szenen.

 

Fazit

Insgesamt ist Captain America: Civil War ein guter bis sehr guter Superhelden Film, der auf jeden Fall mit seiner irrwitzigen und teilweise atemberaubenden Action punkten kann. Die Story vermisst allerdings einiges an Durchschlagskraft und bleibt mit der Spannung und Dramaturgie hinter The Winter Soldier zurück. Epische Kämpfe findet man auch eher in den beiden Avengers Filmen.

 

Heiß erwartet waren natürlich auch die Auftritte von Black Panther und Spider-Man. Beide gehören zu den Highlights des Films und die beiden Charaktere können sowohl mit ihren Action-Auftritten, ihrer allgemeinen Darstellung und ihren Kostümen überzeugen. Fans dürfen sich auf jeden Fall jetzt schon auf die beiden Solo-Filme freuen. An Civil War führt als Action und Comic Fan natürlich kein Weg vorbei.

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